Bouillon, Fond, Brühe: Was ist der Unterschied?

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Bouillon dient beim Kochen als geschmackliche Grundlage für viele leckere Rezepte – von Suppen über Eintöpfe bis hin zu Soßen verleiht sie zahlreichen Gerichten die nötige Würze. Aus diesem Grund kommen Bouillon und ihre kulinarischen Geschwister Brühe und Fond täglich weltweit in Küchen zum Einsatz. Worin der Unterschied zwischen Brühe, Bouillon und Fond besteht und wie Sie eine leckere Bouillon zubereiten und als Basis für clevere Rezeptideen nutzen, erfahren Sie hier.

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Was ist Bouillon?

Bouillon bezeichnet in der Kulinarik eine Flüssigkeit, die durch das Einkochen von Fleisch, Knochen und Gemüse in Wasser entsteht. Sie kann entweder als reine Bouillon verzehrt oder zu Suppen, Eintöpfen, Soßen oder im Rahmen von anderen Rezepten weiterverarbeitet werden. Das Wort Bouillon stammt vom französischen Verb bouillir, das kochen oder sieden bedeutet.

Eine klassische Bouillon wird in der Regel auf Basis von Rind mit Fleisch und Knochen zubereitet. Neben Rind können Sie in einer Bouillon aber auch anderes Fleisch wie Kalb, Lamm oder Geflügel verarbeiten oder eine vegane Bouillon mit Gemüse zubereiten. Je nach Rezept kochen Fleisch, Knochen und Gemüse mehrere Stunden lang ein und verleihen der Bouillon so einen intensiv-würzigen Geschmack.

Was ist der Unterschied zwischen Brühe und Bouillon?

Das auch im Französischen verwendete Wort Bouillon bedeutet auf Deutsch nichts anderes als Brühe. Häufig werden die Begriffe daher synonym verwendet. Genau genommen bezeichnen Brühe und Bouillon in der deutschen Küche jedoch nicht das Gleiche. Zwar verläuft die Zubereitung zunächst ähnlich: Fleisch, Knochen und Gemüse nach Wahl werden in Wasser eingekocht. Der Unterschied zwischen Brühe und Bouillon liegt jedoch in der Kochzeit.

Während Brühe nur so lange eingekocht wird, bis das verwendete Fleisch oder Gemüse gar ist, köchelt eine Bouillon durchaus ein bis zwei Stunden oder länger auf dem Herd. Gemüse- oder Fleischbrühe ist daher meist dünner als eine Bouillon und etwas weniger intensiv im Geschmack. Die stärkere und geschmacklich würzigere Bouillon wird deshalb mitunter auch als Kraftbrühe bezeichnet und verfügt durch das Auskochen von Fleisch und Knochen über einen gesteigerten Nährwert.

Ist Bouillon das Gleiche wie Fond?

Eng mit Brühe und Bouillon verwandt ist der Fond. Ein Fond ist jedoch nicht das Gleiche wie eine Bouillon, denn auch hier kommt es auf die Kochzeit an. Beim Fond werden Knochen, Fleisch und Gemüse am längsten eingekocht: Je nach Grundrezept sind zwischen drei und zwölf Stunden möglich. Lediglich bei Fischfond fällt eine kürzere Kochzeit an. Für die Zubereitung eines Fonds können Sie auch Reste von Lebensmitteln verwenden, zum Beispiel Schalen von Gemüse, Karkasse, Gräten oder Knorpel. Im Zuge des langen Auskochens verleihen die Zutaten dem Fond einen intensiven Geschmack und einen hohen Nährwert. Darüber hinaus kocht die Flüssigkeit im Laufe der Zubereitung stärker ein – man spricht auch vom Reduzieren. Dadurch ist ein Fond im Vergleich zu Brühe und Bouillon meist dickflüssiger.

Das Besondere am Fond: Für zusätzlichen Geschmack können Sie die Zutaten zunächst in einer Pfanne anbraten oder im Ofen garen, bevor die Flüssigkeit hinzukommt. So erhält der Fond intensive Röstaromen und seine im Vergleich zur Bouillon typisch dunklere Farbe.

Wie macht man eine Bouillon?

Auswahl der Zutaten

Für die Zubereitung einer gelungenen Bouillon sollten Sie zunächst entscheiden, ob es eine Fleisch- oder eine vegane Gemüsebouillon werden soll und welche Zutaten Sie verwenden möchten. Im Falle von Fleisch gibt es zahlreiche Rezeptideen für Rinder-Bouillon, Chicken-Bouillon oder auch kräftige Fleischbrühe mit Kalb oder Lamm.

Geeignet ist jegliches Suppenfleisch – und damit auch Teile des Tiers, die heute nicht mehr so häufig in Küchen verarbeitet werden. Dazu gehören beispielsweise Beinscheiben oder Markknochen. Das Knochenmark ist im frischen Zustand reich an Nährwerten und sorgt eingekocht in der Bouillon für einen besonders intensiven Geschmack.

Eine Gemüsebouillon können Sie mit klassischem Suppengrün ansetzen – etwa mit Karotten, Sellerie oder Lauch. Aber auch anderes Gemüse wie Pastinaken, Kartoffeln, Kohl und Kohlrabi oder Pilze eignen sich für die Gemüsebouillon. Lassen Sie sich bei der Auswahl ruhig von der Jahreszeit und einem Saisonkalender inspirieren.

Eine Bouillon mit Kartoffeln lässt sich anschließend hervorragend zu einer Suppe weiterverarbeiten. Je nach Rezept für das eigentliche Hauptgericht können Sie also auch die Zutaten Ihrer Fleisch- oder Gemüsebouillon variieren und für Abwechslung sorgen. Übrigens stellen Suppengrün und Gemüse auch in einer Fleischbouillon eine geschmackliche Bereicherung dar. Für zusätzliche Würze kommen Zwiebeln, Knoblauch und Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch oder Thymian infrage.

Bouillon-Grundrezept

Das Grundrezept für eine Bouillon ist vergleichsweise simpel: Die gewählten Zutaten wie Fleisch, Knochen und Gemüse grob schneiden und in einem Topf mit Wasser übergießen. Die Flüssigkeit nun zum Kochen bringen und auf niedriger Stufe ein bis zwei Stunden oder länger köcheln lassen. An der Oberfläche entstehenden Schaum zwischendurch abschöpfen. Nach Ende der Kochzeit den Topfinhalt durch ein Sieb geben und mit Salz, Pfeffer und Kräutern nach Wahl abschmecken.

Fertig ist Ihre eigene Fleisch- oder Gemüsebouillon! Diese können Sie nun pur genießen oder zu leckeren Gerichten wie Pilzrisotto oder Linsensuppe weiterverarbeiten.

Dauert Ihnen der Kochprozess zu lange und möchten Sie Brühe, Bouillon oder Fond als Grundlage für leckere Rezeptideen verwenden, können Sie auch auf hochwertige fertige Produkte wie unseren Escoffier Rinderfond, Gemüsefond oder Entenfond zurückgreifen.

Häufige Fragen rund um die Bouillon

Wie lange ist Bouillon haltbar?

Nach der Zubereitung sollten Sie eine Bouillon im Kühlschrank aufbewahren. Dort ist sie in der Regel zwischen fünf und sieben Tagen haltbar. Um die Haltbarkeit sicherzustellen, sollte die Bouillon schnell abgekühlt und in einem sauberen Behälter gelagert werden.

Achten Sie beim Abschmecken darauf, einen frischen und sauberen Löffel zu verwenden, damit keine Bakterien in die Bouillon gelangen. Die Haltbarkeit lässt sich auch durch die Zugabe einer großen Menge Salz verlängern: Im Verhältnis zum verwendeten Gemüse sollten Sie bei einer Gemüsebouillon etwa 20 Prozent Salz hinzufügen. Bei 1 kg Gemüse entspräche dies 200 g Salz. Im Kühlschrank bleibt die Gemüsebouillon durch das Salz etwa drei bis vier Monate lang haltbar.

Tipp: Bereiten Sie eine große Menge Bouillon zu und frieren Sie diese nach der Zubereitung in praktischen Portionsgrößen ein. So haben Sie für Ihre nächste Suppe oder Sauce direkt eine passende Grundlage griffbereit. Tiefgefroren ist die Bouillon ungefähr vier bis sechs Monate haltbar.

Ist es gesund, Bouillon zu trinken?

Eine Bouillon eignet sich auch hervorragend zum Trinken und ist darüber hinaus gesund: Sie verfügt über wenige Kalorien und nimmt aus Gemüse und Fleisch zahlreiche Nährstoffe auf. Bei Unwohlsein oder Krankheit tut eine Bouillon ausgesprochen gut. Zudem nehmen Sie auf diesem Wege wertvolle Flüssigkeit auf. Das Salz der Bouillon ist bei Erkältungen oder Magen-Darm-Erkrankungen besonders wichtig für den Körper. Darüber hinaus ist die Bouillon äußerst bekömmlich und entlastet die Verdauung.

Welche ist die beste Bouillon?

Der Titel als beste Bouillon hängt von Ihrem persönlichen Geschmack und Ihren Vorlieben ab. Die individuelle Zubereitung macht die Bouillon so besonders: Ob als vegane Gemüsebouillon, mit Fleisch, Fisch oder anderen Meeresfrüchten: Die würzige Zutat können Sie in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen genießen. Verfeinert mit Kartoffeln, Ei, Eierstich oder Fleischstückchen wird die Bouillon zur aufregenden Hauptmahlzeit – oder dient als Grundlage für zahlreiche Rezeptideen wie Suppen, Eintöpfe, Soßen, Aufläufe und mehr.

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